Wie gehe ich bei einem Wespenbefall vor?

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Woran erkenne ich ein Wespennest?

Wespennester werden aus einer Masse gebaut, die an Papier erinnert. Die Insekten verwenden für den Nestbau morsches Holz, das sie zu Kügelchen zerkauen. Die meisten Wespenarten bauen Nester mit geschlossener Außenhülle und einem Einflugloch. Das Nest der europäischen Hornisse ist hingegen nach unten geöffnet.

Wespennester sind im Inneren wabenförmig aufgebaut. Die ersten Waben verstecken sich überwiegend in einem Hohlraum und werden oft nicht bemerkt. Erst beim Ausbau des Nestes erkennt man es auch von außen. Die Form der Nester ist organisch und Geschwür-ähnlich, die Farbe ist ein helles Grau.

Wie kann ich ein Wespennest auffinden?

Ein deutliches Zeichen für ein in der Nähe befindliches Wespennest ist es, wenn viele Wespen in der Umgebung anzutreffen sind. Auffällig sind mehrere langsame Wespen auf dem Fensterrahmen oder in der Fensterumgebung. Auch feuchte Flecken können ein Hinweis auf Wespennester an der Decke sein.

In bewohnten Räumen kommen Wespennester sehr selten vor, denn Wespen meiden gern die Nähe von Menschen. Betroffen sind daher fast immer selten genutzte Räume, Rollladenkästen, Rückseiten von Holzverkleidungen und ausgebaute Dachböden. Wenn Sie Wespen entdecken, prüfen Sie zunächst, ob sich wirklich ein Nest in der Nähe befindet oder ob die Wespen nur durchfliegen.

In welchem Zeitraum ist ein Befall möglich?

Die Nistplatzsuche der Wespen findet meistens in den Monaten April bis Mai statt. Die auffällig große Königin fliegt herum und sucht sich einen geeigneten Ort. Beliebt sind Hohlräume und Durchschlupfe. Wenn die Wespe gezielt alle zwanzig Minuten wieder anfliegt, ist das ein Zeichen, dass mit dem Nestbau angefangen wurde. Jetzt gilt es, schnell zu handeln.

Wie lange kann ein Wespennest entstehen?

Von Frühjahr bis Hochsommer wird ein Wespennest ungefähr sechs Monate lang ständig anwachsen. Erst im Herbst hören die Insekten mit dem Nestbau wieder auf. Bis dahin hat man es oft mit sehr großen Nestern zu tun. Je günstiger die Witterungsverhältnisse und das Futterangebot sind, umso mehr wachsen das Wespenvolk und damit auch die Nester an.

Wie sollte ich mich bei einem möglichen Befall verhalten?

Auch wenn es schwerfällt: Ruhe bewahren. Denn wenn sich Wespen bedroht fühlen, wehrt sich nicht selten das ganze Wespenvolk gegen den vermeintlichen Eindringling. Und das kann sehr gefährlich werden. Wenden Sie sich daher so früh wie möglich an einen Experten für Schädlingsbekämpfung.

Wenn ein Wespennest gefährlich ist, etwa für Allergiker, Senioren oder Kinder, kann im Notfall auch die Feuerwehr gerufen werden.

Wie erfolgt die Beseitigung des Wespennests?

Da Wespen unter Naturschutz stehen, ist das Entfernen eines Nestes nicht in jedem Fall erlaubt. Davon abgesehen kann das für Laien auch sehr gefährlich werden. Wenden Sie sich daher stets an einen Fachmann für Schädlingsbekämpfung, wenn Sie ein Wespennest entfernen möchten.

Wie kann ich einen Befall in Zukunft verhindern?

Nach der Entfernung eines Wespennestes sollte die entsprechende Stelle gründlich gereinigt werden. Denn Wespen identifizieren geeignete Orte zum Nestbau auch am Geruch. Wenn Sie möchten, können Sie den Wespen alternative Möglichkeiten anbieten, beispielsweise ein Vogelhaus.

Wessen Haus Ziel von unerwünschten Wespenbesuchen ist, der kann schon für wenig Geld eine Wespennest-Attrappe bekommen. Die Attrappe soll auf die Wespenkönigin abschreckend wirken, damit sie den Ort für ihren Nestbau auf eine weiter entfernte Stelle verlegt. Garantien zur Wirksamkeit dieser Methode gibt es jedoch nicht.

Bieten Sie Wespen kein Futter oder Quartier

Die heimischen Wespen werden von süßen Speisen und Getränken angelockt. Aber auch Fleisch steht auf ihrem Speiseplan. Lassen Sie daher keine Essensreste, Süßigkeitenverpackungen oder leere Kaffeetassen (mit gesüßten Kaffeeresten) herumstehen und decken Sie Getränkegläser mit einem Deckel ab.

Bieten Sie Wespen ebenfalls kein Winterquartier. Dichten Sie Holzverkleidungen ab, ebenso wie auch Öffnungen in Rollladenkästen, Löcher und Risse in Mauern, Dachbodenöffnungen und andere Zugangswege, die die Wespen nutzen könnten, wenn sie sich von der ausströmenden Wärme angezogen fühlen, um zu überleben.

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