Effektive Schädlingsbekämpfung dank Integrated Pest Management (IPM)

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Die einen haben vier Beine, die anderen sechs oder gar keine. Die einen sind eher tag-, die anderen lieber nachtaktiv. Die einen findet man im Haus, beispielsweise in der Küche, die anderen eher draußen im Garten. Was sie aber alle gemeinsam haben: In der Regel möchte man sie in seinem unmittelbaren Umfeld nicht haben. Jedenfalls nicht in großer Anzahl und dauerhaft. Die Rede ist von Schädlingen.

Mäuse, Ratten, Schaben, Raupen, Ameisen – sie alle können für Hausbewohner, aber auch Einzelhändler oder andere Betriebe zur regelrechten Plage werden. Dann ist guter Rat teuer, bei einem massiven Befall kann nämlich meist nur noch mit starken chemischen Mitteln reagiert werden. Einen anderen Ansatz verfolgt daher das Integrated Pest Management (IPM).

Was bedeutet Integrated Pest Management (IPM)?

Integrated Pest Management stellt einen ganzheitlichen Ansatz in der Schädlingsbekämpfung dar, bei dem nicht erst gehandelt wird, wenn der Schaden eigentlich schon entstanden ist. Es umfasst drei ineinander greifende Prozesse: die vorbeugenden Maßnahmen, die Überwachung des Ist-Zustands und das Bekämpfen, falls es doch zu einem Befall durch Schädlinge kommt.

Für diesen Ansatz ist entscheidend, dass nicht eine Person in einem Betrieb für die Schädlingsüberwachung verantwortlich ist, sondern jeder im Gebäude ein gewisses Gefahrenbewusstsein entwickelt, um einen Befall frühzeitig zu erkennen. Wir erklären die einzelnen Bestandteile von Integrated Pest Management im Detail.

Was sind die wesentlichen Aspekte von IPM?

Wie bereits erwähnt, beginnt IPM bereits deutlich vor einem Befall durch Schädlinge. Ganz im Gegenteil versucht man aktiv, einen solchen Befall durch zuvor ergriffene Maßnahmen von Anfang an zu vermeiden.

Im Anschluss erfolgt eine kontinuierliche Überwachung des Gebäudes. Auf diese Weise soll frühzeitig erkannt werden, falls es Schädlingen doch gelungen ist, sich anzusiedeln und auszubreiten, sodass rechtzeitig reagiert werden kann. Grund hierfür ist die rasante Ausbreitung von Schädlingen, wenn sie sich wohlfühlen – je schneller man also reagiert, desto geringer der Aufwand zur Bekämpfung.

Deshalb ist es auch wichtig, energisch zu handeln, wenn es doch zu einem Befall gekommen ist. Integrated Pest Management enthält daher nicht nur Maßnahmen zur Prävention und zur Kontrolle, sondern auch Strategien, um entschlossen gegen Schädlinge vorzugehen.

Welche vorbeugenden Maßnahmen werden dabei ergriffen?

Je mehr Wert auf Prävention gelegt wird, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass es nie zur Notwendigkeit einer Schädlingsbekämpfung kommt. Deshalb sollten die vorbeugenden Maßnahmen, die für den individuellen Betrieb infrage kommen, sorgfältig überlegt werden. Denkbar sind unter anderem bauliche Maßnahmen, mit denen verhindert werden soll, dass Schädlinge ins Haus oder den Betrieb eindringen. Einfache Fliegengitter vor Fenstern gehören beispielsweise in diese Kategorie.

Außerdem tragen durchdachte Reinigungsmaßnehmen zu einer Verhinderung von Schädlingsausbreitung bei. In erster Linie geht es darum, Nahrungsquellen der Schädlinge zu eliminieren – sie sind schließlich in der Regel der Grund, warum diese in ein Gebäude eindringen. Obendrein wird dadurch das anschließende Monitoring, auf das im nächsten Abschnitt näher eingegangen wird, erleichtert.

Eine weitere Präventionsmaßnahme ist das Verhindern eines Befalls, den man sich unwissentlich von außerhalb ins Gebäude holt. Häufig befinden sich Schädlinge oder deren Larven bereits in Lebensmitteln oder anderen Gütern. Werden diese nun eingekauft und ungeprüft zum Bestand gestellt, kann sich das Ungeziefer ausbreiten. Verhindert werden kann dies beispielsweise durch separate Räume, in denen neue Waren nach dem Einkauf gelagert werden, ähnlich einer Quarantäne.

Was versteht man unter Monitoring?

Der Fachbegriff der zweiten Phase beim IPM ist Monitoring. Dabei wird die aktuelle Schädlingssituation überwacht. Dies geschieht beispielsweise durch das Aufstellen von speziellen Fallen, die regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls ausgetauscht werden müssen. Außerdem können Beobachtungen der Mitarbeiter hilfreich sein.

Das Ziel des Monitorings ist es, einen Befall frühzeitig zu entdecken und im Keim zu ersticken. Deshalb ist diese Phase nicht zeitlich begrenzt, sondern sollte kontinuierlich durchgeführt werden – auch, wenn über einen längeren Zeitraum keine Schädlinge entdeckt werden konnten.

Wie erfolgt die eigentliche Bekämpfung der Schädlinge?
Welche Methoden für die Bekämpfung infrage kommen, hängt einerseits von der Art des Schädlings ab, andererseits vom Schweregrad des Befalls. Während bei vereinzeltem Ungeziefer möglicherweise Fallen ausreichen können, sind aggressivere Maßnahmen nötig, wenn die Schädlinge sich bereits ausgebreitet haben. Wichtig ist auch die Umgebung des Befalls, um geeignete Schutzmaßnahmen für die Güter, Gegenstände oder Menschen im Betrieb zu ergreifen. In einem Krankenhaus beispielsweise müssen bestimmt Chemikalien mit Bedacht eingesetzt werden.

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